Bessere Arbeitsbedingungen an Grund- und Gemeinschaftsschulen schaffen

Beitrag der LAG Bildung

Die Per­son­al­si­t­u­a­tion an den Grund- und Gemein­schaftss­chulen ist drama­tisch. Ein­er wach­senden Zahl offen­er Stellen ste­hen immer weniger voll aus­ge­bildete Bewerber*innen gegenüber, ins­beson­dere an den Gemein­schaftss­chulen ohne Ober­stufe. Immer häu­figer müssen die Lück­en mit kaum qual­i­fizierten Hil­f­skräften gestopft wer­den. Die Ursache liegt in den Beschäf­ti­gungs­be­din­gun­gen: Lehrkräfte an Grund- und Gemein­schaftss­chulen haben höhere Unter­richtsverpflich­tun­gen und viel mehr soziale Auf­gaben, ein­schließlich der Inklu­sion und dem Unter­richt in Deutsch als Zweit­sprache. Dazu kommt eine ver­fehlte Aus­bil­dungspoli­tik, die vor allem auf das Gym­na­si­um ori­en­tiert. „Wir brauchen an Gemein­schaftss­chulen Lehrkräfte, die alles kön­nen“, sagt Johann Knigge-Bli­etschau, Sprech­er der LAG Bil­dung der Partei DIE LINKE in Schleswig-Hol­stein. „Inklu­sion voran­brin­gen und in der Ober­stufe unter­richt­en. Das ist die Her­aus­forderung an Gemein­schaftschulen, die nicht genü­gend von der Poli­tik gewürdigt wird. Han­deln müsste die Poli­tik mit der Schaf­fung eines Sekun­darstufen­lehramts und besseren Arbeits­be­din­gun­gen an den Grund- und Gemein­schaftss­chulen. Als Sofort­maß­nahme muss die Unter­richtsverpflich­tung an Gemein­schaftss­chulen auf das Niveau an Gym­nasien sinken. Ein “Aktions­bünd­nis” zu grün­den, verzögert notwendi­ge Aktio­nen, anstatt die Prob­leme anzupacken.